Nikon Z fc

Die Nikon Z fc bietet moderne Technik in einem Retro-Style-Gehäuse. Design und Größe ähneln der analogen Spiegelreflexkamera Nikon FM2 von 1982, technisch weist die Nikon Z fc hingegen viele Ähnlichkeiten zur Z 50 auf: Der DX-Bildsensor mit 20 Megapixeln bietet einen Standard-Empfindlichkeitsbereich von ISO 100 bis 51.200 und verfügt über 209 Phasen-Autofokus-Messpunkte. Ebenfalls identisch sind die maximale Serienbildgeschwindigkeit von elf Bildern pro Sekunde und die 4K/30p-Videoaufnahme. Auch der elektronische Sucher mit 2,36 Millionen Bildpunkten ist gleich, er hat jedoch ein rundes Okular. Leider verfügt weder die Z fc noch die Z 50 über einen internen Bildstabilisator.

Die drei großen Einstellräder auf der Oberseite sind aus Aluminium gefertigt. (Bild: Nikon).

Die auffälligsten Unterschiede zur Z 50 sind sicherlich die drei aus Aluminium gefertigten Einstellräder auf der Oberseite der Kamera. Damit können die Empfindlichkeit, die Belichtungszeit und die Belichtungskorrektur gewählt werden. Die Belichtungssteuerungen P,S,A und M sowie Auto werden mit dem kleinen Schalter unterhalb des ISO-Rades eingestellt. Über Motivprogramme oder User-Modi verfügt die Z fc nicht. Der Schalter für den Videomodus befindet sich unter dem Belichtungszeitenrad. Auf dem kleinen Display zwischen den beiden rechten Einstellrädern wird ausschließlich der Blendenwert angezeigt. Die Einstellung der Blende erfolgt normalerweise über das vordere Einstellrad. Alternativ kann der Fokusring des Objektivs zur Blendensteuerung umfunktioniert werden. Die Belichtungszeit kann bei der Einstellung 1/3 STEP wahlweise mit dem hinteren Einstellrad vorgenommen werden, bei der Belichtungskorrektur gibt es dazu die Einstellung C – dann beträgt der Korrekturbereich +/- 5 statt +/- 3 Lichtwerte. Die Belichtungskorrektur funktioniert übrigens auch mit der Einstellung Auto. Der ISO-Wert lässt sich ausschließlich mit dem Rad links vom Sucher einstellen. Die ISO-Automatik kann aber im Menü aktiviert und wie gewohnt konfiguriert werden.

Die Z fc ist zur Zeit die einige Kamera des Z-Systems, bei der sich der Monitor zur Seite schwenken lässt. (Bild: Nikon).

Ein weiterer wichtiger Unterschied zur Z 50 ist der Monitor auf der Rückseite, denn zum ersten Mal gibt es an einer Z-Kamera ein seitliches Gelenk, so dass sich das Display auch auf einem Stativ problemlos nach vorne schwenken lässt. Außerdem kann der Monitor natürlich auch nach innen eingeklappt werden. So ist die Oberfläche geschützt und die Kamera ähnelt noch mehr einer analogen Spiegelreflexkamera. Das Touch-Display der Z fc hat mit 1,04 Millionen Bildpunkten dieselbe Auflösung wie das der Z 50, ist aber mit einer Diagonalen von 3 Zoll etwa 5 mm kleiner.

Durch das seitliche Gelenk, lässt sich der Monitor nach innen einklappen (Bild: Nikon).

Der Akku ist mit dem EN-EL25 derselbe wie in der Z 50, aufgrund des fehlenden Handgriffs wird er jedoch quer eingesetzt. Dadurch fällt die Nikon Z fc mit 13,5 cm etwa 8 mm breiter aus als die Z 50. Statt einer Micro-USB-Buchse verfügt die Z fc über den moderneren USB-C Anschluss. Darüber kann der Akku nicht nur geladen werden, auch während des Betriebs lässt sich die Kamera so mit Strom versorgen.

Auf einen internen Blitz muss man bei der Z fc verzichten. Mit einem entsprechendem Blitz auf dem Systemblitzschuh ist aber neben dem normalen Blitzbetrieb auch die Blitzsteuerung beim Advanced Wireless Lighting möglich. Nikons Funk-AWL beherrscht die Z fc jedoch nicht.

Das Nikon Z-fc-Vlogger-Kit (Bild: Nikon).

Softwareseitig ist die Z fc auf dem neusten Stand. Das bedeutet, dass sie über Funktionen verfügt, die bisher ausschließlich der Z 6II und Z 7II vorbehalten waren. So ist die Augen- und Tiererkennung auch in Verbindung mit dem großen AF-Messfeld möglich, so dass die Motivsuche des Autofokus auf einen bestimmten Bildbereich begrenzt werden kann. Des Weiteren kann die Belichtungszeit im manuellen Modus auf bis zu 900 Sekunden, also 15 Minuten, erweitert werden. Neben Mehrfachbelichtungen, Intervall- und HDR-Aufnahmen sowie Belichtungsreihen bietet die Z fc auch die Möglichkeit der automatischen Fokusverlagerung (Fokus-Bracketing).

SnapBridge ist natürlich ebenfalls vorhanden – so werden auf Wunsch Fotos automatisch im Hintergrund übertragen und GPS-Positionsdaten vom Smartphone direkt bei der Aufnahme an die Kamera übermittelt und in die Exif-Daten der Bilder geschrieben. Über WiFi ist auch die Fernsteuerung der Kamera möglich. Einen Anschluss für eine Kabel-Fernbedienung bietet die Z fc nicht, die Kamera ist jedoch mit der Bluetooth-Fernsteuerung Nikon ML-L7 kompatibel.

Wie die Z 50 bietet auch die Z fc die Videoaufnahme in UHD-Auflösung (3840 × 2160 Pixel) mit wahlweise 24, 25 oder 30 Bilder pro Sekunde, wobei immer die gesamte Sensorbreite ausgelesen wird. Dabei steht hier aber nicht nur die Gesichts-, sondern auch die Augenerkennung zur Verfügung. Ein externes Mikrofon kann per 3,5mm Klinkenanschluss angeschlossen werden, einen Kopfhöreranschluss gibt es aber leider nicht. Nikon bietet die Z-fc auch im Vlogger-Kit an, das neben dem NIKKOR Z DX 16–50 mm VR das Sennheiser MKE-200 mit Windschutz und den SmallRig-Stativgriff enthält, der die Bluetooth-Fernsteuerung Nikon ML-L7  aufnimmt.


externe Links zu weiteren Informationen:
> Info auf der Nikon Website
> Nikon Broschüre (pdf 1,9 MB)