Nikon Z5

Mit der Z 5 hat Nikon im Juli 2020 ein neues Einsteigermodell im Segment der spiegellosen Vollformatkameras präsentiert. Der Bildsensor hat mit 24,3 Megapixel fast die gleiche Auflösung wie die Nikon Z 6 und mit ISO 100 bis 51.200 (mit Erweiterung von ISO 50 bis 102.400) auch den gleichen Empfindlichkeitsbereich, allerdings ist der Sensor der Z 5 nicht rückseitig belichtet (BSI – backside Illumination).

Sehr positiv ist, dass Nikon bei der Z 5 nicht am Sucher gespart hat, denn sie verfügt über den von der Z 6 und Z 7 bekannten elektronischen Sucher mit 3,69 Millionen Bildpunkten und einer 0,8-fachen Vergrößerung. Die 5-Achsen-Stabilisierung über den beweglich gelagerten Bildsensor ist ebenfalls vorhanden. Wenn ihr ein Objektiv mit eigenem Stabilisator (VR) verwendet, wird dieser mit dem IBIS (In Body Image Stabilization) kombiniert.

Die Z 5 ist Nikons erste spiegellose Systemkamera, die mit zwei Speicherkarten bestück werden kann (Bild: Nikon).

Bei den vielen Gemeinsamkeiten mit der Nikon Z 6 stellt sich natürlich die Frage, warum es dieses zusätzliche Modell überhaupt gibt. Die Antwort liegt in erster Linie bei den Speicherkarten, denn einer der größten Kritikpunkte bei der Z 6 und Z 7 ist das einzelne Speicherkartenfach. Die Z 5 verfügt nun endlich über zwei Speicherkartenfächer und verwendet außerdem statt XQD/CFexpress Karten die weiter verbreiteten SD-Karten. Erfreulicherweise sind beide Kartenfächer mit dem schnellen UHS II kompatibel, so dass die Geschwindigkeitsvorteile von schnellen Karten genutzt werden können.

Die Nikon Z 5 wird mit dem neuen Akku EN-EL15c ausgeliefert, es können aber auch die bisherigen Akkus der EN-EL15-Serie verwendet werden. Mit der neuen c-Variante wird allerdings etwa 20 Prozent mehr Laufzeit erreicht. Die Z 5 kann damit nach CIPA-Standard bei Verwendung des Monitors 470 Bilder aufnehmen, mit dem Sucher sind es 390 Aufnahmen. Eine weitere Neuerung ist Möglichkeit über den USB-C-Anschluss nicht nur den Akku aufladen zu können, sondern auch die Kamera dauerhaft mit Strom zu versorgen.

Der Monitor der Nikon Z 5 ist wie bei der Z 6 und Z 7 um 90 Grad nach oben und 40 Grad nach unten neigbar (Bild: Nikon).

Äußerlich könnte man die Z 5 leicht mit der kleineren Z 50 verwechseln, da es bei beiden Kameras kein Statusdisplay auf der Kameraoberseite gibt und das Moduswahlrad rechts vom Sucher anordnet ist. Die weiteren Bedienelemente der Z 5 entsprechen jedoch denen der Z 6. So befinden sich auf der Kamerarückseite sowohl die gewohnte AF-ON-Taste, als auch der Joystick zum verschieben des AF-Messfeldes. Auch der Klappmechanismus des rückseitigen Monitors funktioniert wie bei der Z 6, der TFT-LCD-Touch-Monitor hat aber statt 2,1 nur etwa 1,04 Millionen Bildpunkte und damit dieselbe Auflösung wie bei der Z 50. 

Die rückseitigen Bedienelemente der Nikon Z 5 sind mit denen der Z 6 und Z 7 identisch (Bild: Nikon).

Die weiteren Anschlüsse der Z 5 sind identisch zur Z 6. So verfügt die Kamera neben einer Mini-HDMI-Buchse über einen Mikrofon- und Kopfhöreranschluss. Am Zubehöranschluss kann ein Kabelfernauslöser oder die Funkfernsteuerung WR-R10 angeschlossen werden. Darüber lassen sich dann auch Nikon SB-5000 Blitzgeräte per Funk steuern. Über einen internen Blitz verfügt die Z 5 nicht. Mit einem externen Blitzgerät können aber andere Blitzgeräte auch mit Blitzimpulsen gesteuert werden (optisches AWL). Bluetooth und WiFi zur Steuerung und Bildübertragung ist natürlich ebenfalls vorhanden.

Obwohl Nikon die Z 5 unterhalb der Z 6 positioniert, ist die neue Kamera aufgrund des doppelten Speicherkartenfachs 2 mm tiefer und 5 Gramm schwerer. Dieser minimale Unterschied wird sich in der Praxis allerdings kaum bemerkbar machen.


externe Links zu weiteren Informationen:
> Die Nikon Z 5 bei nikon.de
> Nikon Broschüre (pdf 1 MB)